1. Freiheit
Freiheit innerhalb gesellschaftlicher Grenzen ist hier gemeint. Jedem Kind im Rahmen einer Unterrichtsstunde die gleiche Aufgabenstellung zu geben, wird den Fähigkeiten bzw. dem Entwicklungsstand eines Kindes oft nicht gerecht. In einer fördernd aufgebauten Lernumgebung von Montessori begreifen die Kinder den Wert der von Ihnen frei gewählten Arbeit auch im Zusammenhang mit Umwelt und Gesellschaft.
2. Polarisation der Aufmerksamkeit
Hier sucht sich das Kind eine Beschäftigung und lernt das Material kennen, indem es sich in diese Tätigkeit vertieft. Es fügt weitere Lernschritte dem bereits erlebten hinzu. Bei seiner Tätigkeit bleibt das Kind ungestört und findet durch vollständige Konzentration zu einer in sich ruhenden Persönlichkeit.
3. Vorbereitende Umgebung und das Material
Das Kind findet in seiner Lernumgebung Materialien und Hilfsmittel, um damit zu arbeiten. Es ist ein geordnetes Umfeld, in dem das Kind leicht Strukturen erkennen kann.
4. Absorbierender Geist und die sensiblen Perioden
Kinder sind in der Lage, allein durch gesammelte Eindrücke in ihrer Umgebung Muster zu entwickeln, in welches sie mit zunehmendem Alter neue Erfahrungen einordnen. Eine wichtige Grundlage hierfür ist eine Wohlfühlatmosphäre. In einer sensiblen Periode greift das Kind auf bereits ausgebildete Muster zurück und bleibt stabil.
5. Regeln und Rituale
Regeln führen zu Ordnung, Kinder können sich auf diese Ordnung verlassen und selbst dazu beitragen. Kinder beteiligen sich ebenfalls gern an Aktivitäten, die regelmäßig und unter bestimmten Umständen wiederholt werden.
6.Lernen mit den Drei Stufen
Zuerst wird vorgeführt, was mit dem Material gemacht werden soll und wie es heißt. Anschließend vergewissert sich der Pädagoge/die Pädagogin, mit passiven Fragen, ob das Kind die Bezeichnungen zu dem Material gelernt hat. Am Ende folgen aktive Fragestellungen zum Material, damit das Kind die erlernten Worte gebraucht.
7. Stille
Das Kind vertieft sich in Stille in seine Arbeit, genießt in Stille den Moment, wenn es seine Arbeit getan hat oder lernt als Übung in Stille in sich zu gehen.
8. Isolation
Jeder Lernpunkt ist mit einem speziellen Material verknüpft. Nur dieses Material vermittelt den entsprechenden Lernpunkt. Keine Reizüberflutung findet statt.
9. Der Lehrer
Er ist jede Person, von der das Kind lernt. Es wird darauf geachtet, dass das Kind die Lernschritte ausführt, während die Tätigkeit mit Worten begleitet wird. Es geht immer darum, dem Kind zu helfen, sich selbst zu helfen.
10. Natur in der Erziehung
Durch das Montessori-Konzept soll die natürliche Neugier der Kinder gefördert werden, sodass sie später über ihren Unterricht hinaus die Umgebung Natur und deren Lebensformen erkennen und respektvoll ihren Platz darin einnehmen.
Fazit
Die 10 Grundsätze als Grundlage des Montessori-Konzeptes haben sich bewährt und tragen dazu bei, dass die Kinder zu belastbaren Erwachsenen heranreifen, die ein starkes Verantwortungsbewusstsein mitbringen.
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